Ausschreibungen ohne Angebote?
Lange Zeit hatten ausschreibende Stellen die Qual der Wahl. Anbieter rissen sich um Aufträge der öffentlichen Hand, der Wettbewerb spielte.
Doch mehr und mehr wendet sich das Blatt. Je nach Auftragsart, Branche bzw. Beschaffungsgegenstand kann es sein, dass kaum mehr Offerten eingehen bzw. Anbieter an Ausschreibungen nicht mehr teilnehmen. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Fachkräftemangel und dadurch fehlende Ressourcen, überdurchschnittliche Auslastung, schlechter Ruf öffentlicher Beschaffungen u.a.m.
Ausschreibende Stellen müssen sich dieser (ungewohnten) Situation stellen und Anpassungen vornehmen. Verfahren müssen attraktiv, die Vergabekriterien transparent und nachvollziehbar sein. Der Aufwand für Anbieter muss sich in vertretbarem Rahmen halten.
Definitiv dreht der Wind. Auf veränderte Situationen gilt es zu reagieren. Die nahe Zukunft wird zeigen, wie öffentliche Institutionen mit dieser ungewohnten Situation umgehen werden.
Als Vereinigung für das öffentliche Beschaffungswesen sind wir laufend im Austausch mit Anbietenden aber auch Vergabestellen. Wir beobachten die Situation und greifen die Thematik bei unseren Seminaren, Branchentreffen, etc. auf.